THE SENTINEL FANFICTION

Autor: Nancy Taylor        Weitere ausgezeichnete Fanfiction Geschichten sind auf Nancy Taylor's Sentinel page:

http://home.attbi.com/~nat1228/TSfic.htm

Übersetzung: Sensor

 

Verzichtserklärung:
'Der Sentinel' und seine Charaktere gehören mir nicht . Sie sind im Besitz von Pet Fly und Paramount. Verletzungen des Urheberrechtes sind vom Autor nicht beabsichtigt. Ärgerlich, aber leider nicht zu ändern. Wenn ich sie mir stibitzen könnte, würde ich das sicherlich tun !

Kategorie: Humor

Inhaltsangabe:
Ein Wochenendseminar in Las Vegas endet damit, daß Blair dem Team beweisen will, daß er dazugehört. Ein Wochenende, das er und Jim nicht so schnell vergessen werden. Inklusive: einige Drinks zuviel, Blair in der ‚Klemme', eine Hochzeitskapelle und kompromittierende Situationen. Oh und hab ich schon ‚Herausforderungen' erwähnt. . .?

Vorsicht:
Mir wurde geraten eine Warnung herauszugeben, während dem Lesen am Computer *nicht* zu essen oder zu trinken ! Hochgradige Albernheit ist zu erwarten !

Anmerkung:
Der Übersetzer möchte sich für die gelungene Vorlage des Autors Nancy und bei Daniela für die freundliche Unterstützung bei der Korrektur des deutschen Textes bedanken.


Herausforderungen I

 

Henri Brown süppelte an diesem Abend bereits an seinem zweiten Whisky
sauer und blickte erleichtert zu seinen Freunden, die um den Tisch versammeltsaßen:
"Mensch bin ich froh, daß dieses Seminar endlich vorbei ist! Ich dachte ich würde sterben vor Langeweile !"

"Weshalb ?" scherzte Blair, während er einen Schluck Cola mit Rum trank:
"magst Du keine Vorträge über gerichtsmedizinische Beweisaufnahme ?"

"Nicht ausgerechnet vor dem Mittagessen !" pflichtete ihm ein leicht
bleicher Detektiv Rafe bei.

"Nun ich jedenfalls finde es faszinierend" antwortete der Akademiker:
"Es unterscheidet sich nicht sehr von dem, was Anthropologen bei einer
Ausgrabung machen-- einige Knochen und andere Beweisstücke am Fundort
entnehmen und damit ein Leben zu rekonstruieren."
Als er einen weiteren Schluck aus seinem Getränk nahm begann er die
Leichtigkeit in seinem Kopf zu fühlen, die sich jedesmal einstellte, sobald
er etwas stärkeres trank als Bier.

"Ich kann's nicht fassen", grinste Jim "da befinden wir uns tatsächlich
einmal mitten in Las Vegas und ihr habt nichts besseres zu tun als Euch
ausgerechnet über das zu beklagen, was uns hierher brachte. Ihr solltet froh
sein, daß Simon beschlossen hat, uns gemeinsam hierher zu schicken. Uns
bleibt noch die ganze Nacht um uns zu vergnügen, vor unserem Rückflug
morgen".

" Ich beklag' mich doch garnicht, Mann", erklärte Blair "Ich beabsichtige es
mir recht gut gehen zu lassen. Holla ! Diese "Fräulein", die uns bedienen
fangen an mir zu gefallen." Er trank noch einmal von seinem Drink und
lächelte verschwörerisch.

Rafe und Brown blickten anerkennend zu den schlanken, gut gebauten Frauen,
die an den Tischen servierten.

"Zu dumm, daß sie nicht wirklich Frauen sind" fuhr Blair fort.

"Was meinst Du damit?" Zwei Köpfe schnellten zu ihm zurück.

"Na kommt schon Jungs," stichelte Blair. " Es muss einen Grund dafür geben,
daß man diesen Ort hier "Die vier Königinnen" nennt, nicht wahr, und es hat
bestimmt nicht das geringste mit Karten zu tun."
Er machte eine Pause um von einem zum anderen zu schauen und dann die junge
Frau zu beäugen, die auf sie zukam, um ihre Getränke zu erneuern. "Diese
Frauen sind allesamt "Männer" ."

"Auf keinen Fall, Sandburg !" protestierte Brown während er bewundernd
beobachtete, wie eine der langbeinigen Kellnerinnen an ihren Tisch getänzelt kam.

"Aber sicher!" gab Blair zurück, und versuchte angestrengt nicht zu lachen,
als Brown und Rafe sie hemmungslos anstarrten.

"Noch eine Runde", bestellte Jim bei ihrer Bedienung, während seine Freunde
sich stritten.

"Klar, Süßer" säuselte sie indem sie mit einem übertriebenen Hüftschwung
auf ihren spitzhackigen Schuhen kehrt machte.

"Ich sag's Euch", fuhr Blair fort "das sind alles Männer. Jeder einzige."

"Mit solchen Möpsen?" fragte Rafe ungläubig.

"Plastik", belehrte ihn der junge Mann.

"Niemals" wiederholte Henri Brown und schüttelte den Kopf.

Blair wandte sich mit seinem unverwechselbaren "Helf mir aus der Klemme -
Blick" an seinen Partner. Aber Jim zuckte lediglich die Achseln und
lächelte :
"Kein Kommentar, Chief."

Seufzend richtete Blair seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Getränk. Wenn
diese Neandertaler an seinem Tisch es nicht sehen konnten, wollte er die
Seifenblase nicht zum platzen bringen. Sie würden es noch schnell genug
selbst herausfinden.

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Einige Drinks später am Abend kümmerte sich keiner am >Cascade Police
Department< Tisch mehr darum, ob die reizenden Damen tatsächlich Frauen
waren, oder nicht. Sogar >Jim "Jemand sollte nüchtern bleiben" Ellison<
bereitete nichts mehr Kummer.

Brown schielte mit alkohol -vernebeltem Blick
hinüber zu Sandburg: "Wißt ihr, Blair würde als
Frau verdammt gut aussehen."


 "Sandburg schaut verdammt gut aus, genau so,
 wie er ist", erwiderte Ellison,legte beschützend
 einen Arm um seinen Freund

 und zog ihn an seine Brust. Er drückte Blair fest
 an sich, bevor er den jungen Mann wieder zu
 Atem kommen ließ.



"Ja, ja...Danke, aber nicht zu Euch Jungs" Blair hielt seine Arme in einer
abwehrenden Geste hoch.

"Na mach schon" lallte Rafe äußerst bemüht den Hochschulabsolventen
anzuvisieren. "Ich wette Du hast nicht den Mut dazu."

"Was zu tun?" fragte Blair ungläubig: "mich wie eine Frau zu kleiden? Machst
Du Witze ?" Er lachte und bekam einen Schluckauf:
"Ich habe schon schlimmeres gemacht."

"Ach ja ?" forderte Brown ihn heraus: "Beweise es! Traust Du Dich in die
Garderobe zu gehen und Dich wie eine dieser "Damen" anzuziehen."

"Du glaubst nicht, daß ich's mache?" Blair nahm die Herausforderung an.

"Sandburg...? Chief..?" Jim kämpfte um die Aufmerksamkeit seines Führers zu
erringen. "Ich glaube nicht, daß das so eine gute Idee ist", flüsterte er in
Blair's Ohr.

"Warum nicht?" antwortete sein Partner laut genug um noch zwei Tische weit
entfernt in dem lärmerfüllten Raum gehört zu werden. "Diese beiden
Blödmänner hier besudeln meine Ehre !"

"Wen nennst Du "Blödmann"?" schrie Rafe über das Getöse hinweg.

"Welche Ehre?" grinste Jim: "Blair, ich..." Aber sein Partner schenkte
keinem von ihnen mehr irgendeine Beachtung.

Er schnappte sich die nächstbeste Kellnerin und veranlaßte sie sich zu ihm
herabzubeugen, so daß er ihr ins Ohr flüstern konnte.

"Aber natürlich doch, Honey" sagte sie betont geziert, nahm seine Hand und
geleitete ihn vom Sitzplatz fort.

Blair drehte sich gerade lange genug um, daß er seinen Zechgenossen zuwinken
konnte, danach konzentrierte er seine gesamte Aufmerksamkeit darauf, einen
Fuß vor den anderen zu setzen.

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"Was glaubt ihr dauert wohl so lange ?" wunderte sich Brown.

// Au, verdammt! Das tut weh! Hey! *AUA* !!! //

 Jim schrak vor Mitgefühl zusammen als er die
 schmerzverzerrten Laute seines Freundes hörte,
 die von irgendwo aus der Garderobe zu ihm
 durchdrangen. Was taten sie dem armen Jungen
 dort hinten nur an ? Was konnte so schmerzhaft
 daran sein ein Kleid anzuziehen und etwas Make
 up aufzutragen?

 "Ich weiß es nicht" antwortete der Sentinel, "aber
 was auch immer es sein mag, ich hoffe es lohnt sich !"


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" >Muß< das unbedingt sein?" fragte Blair mit vor Angst weit aufgerissenen
Augen. "Das ist nicht unbedingt das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich dachte
alles, was dazugehört wäre ein wenig Make up und ein Kleid."

"Hony, Du bist der haarigste Junge mit dem ich es seit langem zu tun hatte."
Angelina, die *Garderobiere* trug eine weitere Schicht Wachs auf Blairs
Beinen auf, bereit jedes einzelne Haar samt seiner Wurzel herauszureißen.

"I bin nun mal kein *Junge*!" Blairs Stimme kletterte eine Oktave höher, als
er durch seine zusammen gebissenen Zähne zischte: "Ich bin ein *Mann* und
ich muß mich mit diesem Scheiß nicht abgeben, wenn ich nicht will. Es war
nur eine dämliche Mutprobe, das ist alles !"

"War nicht persönlich gemeint, Zuckerchen," lächelte Angelina: " Aber jetzt
sind wir schon so weit gekommen. Da wirst Du uns doch nicht davon laufen,
oder?" Mit einem raschen Ruck war das Wachs von Blairs Bein abgezogen.

"Au, verflucht noch mal! Das tut weh! Hey! *Aua* !!! brüllte der
Anthropologe unter Protest: "Du kannst Deinen süßen Hintern darauf
verwetten, daß ich von hier verschwinde!"
Blair stand auf und grapschte sich seine Hose. Er hopste von einem Fuß auf
den anderen als er sie wieder überzog. So schnell er konnte eilte er durch die
Türe zurück in die überfüllte Bar.

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"Oh, Blair in der Klemme zu sehen ist es wert!" Rafe wieherte vor Lachen als
er ein Soda-Wasser hinunter kippte. Er hatte für diesen Abend genug vom
Alkohol und versuchte nun die Kopfschmerzen vom >Morgen danach< so
weit wie möglich einzuschränken.

"Jawohl. Das wird ein echter Hit!" stimmte Brown ihm zu.

Jim zappelte unbehaglich in seinem Sessel hin und her und brachte seinen
Kopf unmerklich in Lauschposition. Es waren keine Schmerzensschreie mehr
aus dem Umkleideraum zu vernehmen, daher war er ziemlich zuversichtlich, daß
alles >glatt lief<. Wenn Blair doch nur zurück käme !

Der junge Mann kam schneller zurück als erwartet. Jim sah ihn überrascht an,
als Sandburg wie ein Wirbelwind zu ihrem Tisch zurück gestürmt kam. "Was ist
los , Chief "

"Ich hatte zugestimmt mich umzukleiden, nicht mich foltern zu lassen!"
fauchte Blair, zog seinen Stuhl zu sich heran und setzte sich darauf. Er
griff nach dem Drink der vor ihm stand, stürzte den Rest von seinem Cola-Rum
in einem einzigen Zug hinunter und knallte das leere Glas zurück auf den
Tisch.

"Ich dachte mir schon, daß Du das nicht durchziehen würdest," stichelte
Rafe.

"Klar, dazu muß man schon ein ganzer Kerl sein, um sich wie eine Frau zu
kleiden!" lachte Brown. "Ich vermute, du hast es einfach nicht drauf,
Langhaariger!"

Blair bedachte das Paar mit finsteren Blicken. Es kam nicht oft vor, daß
Sandburg seine Beherrschung verlor. Der Ausdruck in seinem Gesicht genügte,
um die beiden Detektive zum Schweigen zu bringen.

Eine sanfte Stimme drang von links zu ihm durch " Komm schon Chief, Du
willst sie doch nicht etwa gewinnen lassen!" Jim schenkte dem angetrunkenen
jungen Mann sein gewinnenstes Lächeln. "Sie werden es Dir Dein Leben lang
nachtagen, wenn Du jetzt aufgibst."

"Sie werden es mir auch ein Leben lang nachtragen, >wenn< ich es
durchziehe", behauptete Blair.


 "Ausgeliefert ob Du's machst oder nicht,
 Häupling. Also warum zeigst Du ihnen nicht,
 aus welchem Holz Du geschnitzt bist ?"

 Der junge Mann seufzte und blickte in das
 betrunkene Grinsen das von der anderen
 Seite des Tisches auf ihn gerichtet war.



Wenn er sich jemals gegenüber Jim's
Freunden beweisen wollte, mußte er diese
Sache durchziehen.
Er raffte sich auf die Beine, schnappte sich
einen Drink vom Tablett einer Kellnerin, die
gerade vorbei kam und kämpfte sich durch
die Menge, zurück zur Garderobe.


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"Ich hab mich schon gefragt, wie lange es wohl dauern würde, bis Du Deinen
Hintern wieder hierher schaffen würdest " Angelina grinste den jungen Mann breit
an, als er wieder vor ihr stand. "Hier", sagte sie und reichte ihm ein Rasiermesser
"Was wir brauchen ist eine hübsche Vollrasur."

Widerwillig nahm Blair das Instrument und ging hinüber zum Waschbecken.
Großzügig schäumte er sein Gesicht mit Rasiercreme ein und begann den
Bartwuchs vom Nachmittag abzuschaben. Als er damit fertig war führte Angelina
ihn zum Schminktisch zurück. Dort fing sie an, mit einer Grundierung aus
Bühnenschminke, den starken Schatten zu übertünchen, den der Bart des jungen
Mannes zurückließ.

"Jetzt peil' nach oben ohne zu blinzeln", wies Angelina ihn an, als sie begann eine

dicke Schicht schwarze Wimperntusche auf Blair's sowieso schon überaus lange
Wimpern aufzutragen. Ein Hauch von Lidstrich und eine Spur von Lidschatten
verstärkte den Ausdruck seiner blauen Augen noch. Dann folgten Lippenstift und
Rouge.

Angelina kramte scharlachrote Plastik - Fingernägel und Kleber hervor. Blair warf
einen Blick darauf und ein Seufzer entfuhr im zwischen zusammengepreßten
Lippen "Muß das unbedingt sein ?"

"Honey, Du kappst Deine Nägel zu kurz. Wenn Du Dich aufmotzen willst, dann
entweder ganz, oder garnicht."

"Einverstanden" Blair streckte ihr resigniert eine Hand entgegen.

Während Angelina sich um seine Nägel kümmerte versuchte unterdessen eine
Friseuse seinen struppigen Lockenkopf zu bändigen. Als sie ihr Werk vollbracht
hatte präsentierte sich Blair mit einem modischen Knoten und ein paar zarte
Löckchen umrahmten sein Gesicht.

Nachdem Gesicht und Haar endlich vollendet waren, zog Angelina Blair hinüber
zu einem Kleiderständer: "Laß uns was hübsches zum Anziehen für Dich
aussuchen, Zuckerschnäuzchen". Kleid um Kleid wurde aus den Unmengen von
Anziehsachen herausgezogen, begutachtet und wieder verworfen.
Schließlich entfiel ihre Wahl auf eine saphirblaue Abendrobe aus Atlasseide mit
Goldpailletten. "Na das wird Deine blauen Augen so richtig zur Geltung bringen,
Süßer." Sie klimperte vor Vergnügen mit ihren Augenlidern als sie sah, was für ein
Gesicht der junge Mann zog. Sie reichte ihm das Gewand, das für eine sehr
dralle Dame geschneidert war.

"Also...ich weiß nicht", meinte Blair als er das Kleidungsstück skeptisch beäugte.
Im krassen Kontrast zur üppigen Oberweite war das eng anliegende Kleid extrem
figurbetont und hatte einen seitlichen Schlitz, der bis zur Mitte des Oberschenkels
hinauf reichte.

Angelina legte die Robe an Blair an und nahm Maß. "Du wirst etwas größer werden
müssen" entschied sie. Sie warf das Gewand über eine Stuhllehne und fing an das
Schuhregal durchzustöbern. Mit einem triumphierenden Jauchzer zeigte sie ihm
ihren Erfolg -- Ein Paar Plateau -Treter mit Absätzen von bestimmt 15 cm Höhe. Die
durchsichtigen Plastik Schlappen sahen aus, wie eine Frankenstein - Version von
Aschenputtel' s Glaspantoffeln.

"Ausziehen, Schätzchen" ordnete Angelina an. Als Blair zögerte lachte sie:"Glaub
mir, Honigkuchen, an Dir ist *nichts* dran, das ich nicht jeden Abend mindestens ein
Dutzend mal zu sehen bekomme.

Als der junge Mann begann sich auszukleiden, brachte Angelina ein kleines beiges
Etwas an.

"Was ist das denn ?" Blair musterte argwöhnisch das, was ein nicht sehr langes,
elastisches Band zu sein schien.

"Ein Hüfthalter, Honey. Du willst doch nicht daß irgendwelche unansehnlichen
Beulen die Wirkung Deines Kleides verderben. Außerdem wird es bei Deinem
strammen Hintern wahre Wunder vollbringen." Sie überreichte dem
widerstrebenden Mann das Martyrium.

Blair zerrte an den Ecken des Gummibandes. "Absolut ausgeschlossen, daß ich
in das *Ding* hinein passe !" Er schüttelte entsetzt den Kopf.

"Sieh her, Schätzchen, wir alle tragen es. Wenn Du beabsichtigst eine Dame
darzustellen wirst Du Deine männlichen Patengeschenke verstecken müssen.
*Dies* ist die eine Art es zu tun. Es gibt zwar eine Alternative, aber ich glaube
nicht, daß sie Dir lieber ist."

"Also bitte, woher willst Du wissen, daß ich etwas anderes dem hier nicht
vorziehe?" fragte er spöttisch während er den Hüfthalter hochhielt und
leidenschaftlich schüttelte.

"Nun", fuhr Angelina mit einem verschmitzten Ausdruck fort: "Einige Männer
binden ihre Geschlechtsteile zwischen ihren Beinen fest." Sie beobachtete, daß
Blair's Gesicht bleich wurde und er einen ernsthaften Versuch unternahm, sich
in den Gurt zu kämpfen. "Dacht' ich's mir doch, daß Du so entscheiden würdest",
kicherte sie.

"Ich krieg keine Luft mehr!" japste Blair als der beengende Gürtel an seinem
Platz saß.

"Du mußt flach atmen, von der oberen Hälfte Deiner Lungen. Das sieht dann
auch gleich damenhafter aus. Du wirst es überleben! Als nächstes diese..",
sagte sie und warf Seidenstrümpfe in seine Richtung.

Geschickt schnappte er die Strumpfwaren aus der Luft. "Und wie genau, bitte,
zieht man diese Dinger an ?"

Angelina schüttelte den Kopf und drückte Blair in den nächst gelegenen Stuhl:
"Hast Du schon jemals eine Lady ausgezogen, Zuckerstück?" Sie rollte ein
Bein von dem Schlauch nach oben, bis nur noch das Fußteil zu sehen war und
beugte sich hinunter. "Zeig her" befahl sie. Als der verwunderte Anthropologe
sie verwirrt ansah, klärte sie ihn auf: "Deine Zehen, mein Schatz. Spitz Deine
Zehen. So !" Sie streckte einen Fuß aus zur Demonstration.

Von dort, wo Blair saß, wurde die Aussicht plötzlich schwindelerregend. Als
Angelina seinen zögernden Fuß ergriff, streckte sie ihm ihren überdimensionalen
Busen direkt vors Gesicht. Mit lüsternen Augen hob er seine rechte Hand
instinktiv, um eine Brust zu umfassen. Er wurde jäh in die Wirklichkeit zurückgeholt,
als Angelina seine Hand weg schlug. Ihre schwüle Altstimme nahm plötzlich die
Dimension eines volltönenden Basses an: "Hände weg, Süßer" brüllte die männliche
Dame.

Als ihm sein Fehler bewußt wurde, errötete Blair bis an die Haarwurzeln, daß
seine Wangen glühten. Begierig das Ganze zu beenden, unterstützte er die
Bemühungen Angelina's nach Kräften, als sie die Strümpfe über seine frisch
enthaarten Beine rollte und das Ende an den kleinen Klipsen befestigte, die vom
Hüfthalter herab baumelten. Sie wiederholte die Prozedur mit dem anderen Strumpf
und erhob sich.

Angelina nahm das Abendkleid vom Stuhl und half Blair es über den Kopf zu
ziehen. Bevor sie den Reißverschluß zuzog stopfte sie noch zwei
Schaumgummi - Körbchen der Größe "D" in die Oberweite des Kleides. Der hohe
Kragen kratzte an seinem Kinn, während die langen Ärmel, die in kleinen Spitzten
auf seinen Handrücken endeten, bis zu den Handgelenken reichten; Renaissance
- Stil. Der seitliche Schlitz zeigte ein wohlgeformtes Bein, während die enge
Paßform Blair's Figur betonte. Der Saum stand ein wenig auf, bis Angelina ihn in
seine Schuhe drängte.

Sobald er auf den hohen Sohlen stand, erblickte Blair die Welt aus der luftigen Höhe
von beinahe 1,90 m. Angetrunken grinste er bei dem Gedanken, daß er nun endlich
einmal fähig war, Jim Ellison in die Augen zu blicken, ohne sich dabei den Hals zu
verrenken.

Kieselsteingroße Ohrringe wurden an seinen Ohrläppchen befestigt bevor Angelina
den torkelnden Mann zur Türe brachte. Mit einigen geflüsterten Ratschlägen
beförderte sie ihren sich sträubenden Schützling wieder in die Bar zurück.


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