![]() Diese Figuren gehören mir nur im Traum. Sobald ich die Augen öffne, entschweben sie zu Sony/TriStar, woher ich sie entliehen habe. Mein herzlichster Dank gilt all jenen, die mir bei meinen >Daydreams< gefolgt sind, besonders meinen hilfreichen >Engeln< Daniela und Dany, für ihre moralische und praktische Unterstützung.
TEIL I Kapitel 1-2
>>Nick saß auf dem Sims in seinem Dachgeschoß, während er den Blick darüber gleiten ließ. Alles war nun ruhig, und als er die Ereignisse der vergangenen Nacht an sich vorüberziehen ließ, konnte er sich nur wundern, wie sie ihn dazu bringen konnte, zu tun, was er getan hatte. Er fragte sich, warum dies alles geschehen konnte und auch, wie es nun weitergehen sollte. Alles warso schrecklich schnell gegangen.<< Verzweiflung peinigte ihn bei dem Gedanken an Nat.
Er konnte kaum fassen, was er ihr angetan hatte. Alles in ihm sträubte
sich instinktiv dagegen darüber nachzudenken. Aber er würde der Wahrheit
nicht ausweichen können ! Es ließ sich nicht leugnen: Wieder einmal hatte
er versagt, wieder einmal hatte er die ganze Welt, die er um sich herum
aufgebaut hatte, zerstört. Die eindringliche Warnung seines selbst ernannten Mentors LaCroix, vorgebracht in übertrieben fürsorglichem Ton , mit der es seinem ungeliebten Vampir - Vater schon vor Jahrhunderten gefallen hatte, ihn zu peinigen, brannte sich wie Säure in sein schmerzendes Herz :
800 Jahre ! Und immer wieder diese nie enden
wollende Qual, daß sein Leben weitergehen würde. Ein Leben ohne Natalie
Lambert ! Das, was daraus resultierte, war ganz alleine seine
Schuld ! Er hätte es in der Hand gehabt zu verzichten, er hätte es in der
Hand gehabt ein einziges Mal in seinem Leben Größe zu zeigen,
Verantwortung und Liebe ! - Aber statt dessen : Egoismus und Gier
! Aber war nicht gerade das sein größter Verrat? Er
hatte ihr versprochen, daß sie für immer zusammen sein würden. Doch nun
war sie tot, und sein Leben würde weiter gehen ! So, wie es immer weiter
gegangen war ! Noch immer spürte er jeden Tropfen
ihres Blutes, den er gekostet hatte. Es war >ihr< Lebenssaft, der
nun sein Inneres durchströmte, ihn fühlen ließ, was sie gefühlt hatte:
Verlangen, Leidenschaft, Hingabe, -- und ein wenig Angst ! Er dachte zurück an ihr gemeinsames Leben,
versuchte zu ergründen, ab wann der Weg des Schicksals ins Verderben
geführt hatte: <<<<<< 1
<Er muß doch wenigstens das
Funkgerät in Gereizt warf sie den Telephonhörer auf das Gehäuse.
Was sollte sie tun? Noch heute morgen, gegen Ende ihrer gestrigen
Nachtschicht war Nick Knight zusammen mit seinem charmanten neuen Kollegen
Thorben Kant in der Pathologie vorbeigekommen und hatte sie eindringlich
gebeten, die Untersuchungsergebnisse des Falles, an dem sie gerade
arbeiteten, bis zu seinem erneuten Dienstbeginn am Abend, fertigzustellen.
Er wollte die Resultate sobald es dunkel war und er seine Wohnung wieder
gefahrlos verlassen konnte, hier bei ihr, in der Gerichtsmedizin abholen.
Besonders deshalb, weil es seit langer Zeit eisigen Stillschweigens das erste Mal war, daß Nick wieder von alleine auf sie zugekommen war, um ihr eine Bitte vorzutragen. Es versetzte sie in ein Hochgefühl, das ihre Schritte beflügelte und sie vor Freude strahlen ließ. Je näher der Abend kam, desto schneller pochte ihr Herz in ungeduldiger Erwartung. Aber die Sonne war nun bereits vor einer Stunde hinter dem Hochhausviertel am alten Hafen vom Firmament verschwunden, ohne daß der Detective ein Lebenszeichen von sich gab. Enttäuschung machte sich wie eine dunkle Wolke in ihrem Herzen breit und erstickte die freudige Erregung. Nat fühlte sich plötzlich übernächtigt, müde und ausgelaugt. Sehnsüchtig wartete sie darauf, daß Nick endlich kam und die Testergebnisse bei ihr in Empfang nahm, damit sie ihren wohlverdienten Schlaf nachholen durfte !
"Danke Nat, für Deine Mühe" sagen, aber sie wußte, daß ihr allein schon der kurze Augenblick, den sie mit ihm zusammen sein konnte, als Entschädigung genügen würde; besonders, wenn er sie dabei endlich wieder in seiner unnachahmlichen Weise anlächelte. Sie war sich völlig klar darüber, daß
es vor allem seine unergründlichen, blaßblauen Augen waren, die ihn für
sie so anziehend machten. Nick hatte sie von Anfang an gewarnt, ihm nicht zu
nahe zu kommen, aber Doch nun war sie bitter enttäuscht. Konnte er tatsächlich vergessen haben, daß sie seinetwegen eine lange Sonderschicht eingelegt hatte ?
TEIL I Kapitel 2
Mechanisch, ohne eigentlich
nachzudenken, oder sich um ihre eigenen Verletzungen zu kümmern, versuchte
sich die Leiterin der Mordkommission einen Weg durch das Chaos zu bahnen,
um in den angrenzenden Bürotrakt zu gelangen. Angst ließ ihren Atem
stocken und ihre Hände zittern, das Hämmern des Pulsschlags an ihren
Schläfen dröhnte in ihren Ohren und schien den Schädel schier zum Platzen
zu bringen : "Ich muß meine Leute retten !" war der einzige Gedanke zu dem sie fähig war. Aber dichter, undurchdringlicher Rauch und die immense Hitze des ausgebrochenen Feuers, nahmen ihr jegliche Chance einzugreifen. Fassungslos ob ihrer Hilflosigkeit, die
Hände schützend vor das Gesicht geschlagen, verharrte die Vorgesetzte
völlig unter Schock an der Schwelle des Zimmers, in dem, wie sie wußte,
die Detektives ihrer Mannschaft ihre Nachtschicht bereits begonnen haben
mußten. " Ist da noch jemand drin? Captain, so sagen sie doch etwas, wissen sie ob Nick noch da drinnen ist ? Was ist mit Kant?..." Kaum merklich schüttelte die Polizeikommissarin den Kopf Weil Natalie des vergeblichen Wartens auf Detective
Knight schließlich überdrüssig geworden war, hatte sie beschlossen nach
Hause zu fahren und auf dem Weg dorthin beim Polizei - Hauptquartier
vorbei zu sehen um sich nach dem Freund und Kollegen zu erkundigen, der
sich noch immer nicht bei ihr gemeldet hatte. Ärger und Ungeduld versetzten nach der langen Zeit der Ungewißheit ihr sonst so sanftes Wesen in Aufruhr. Derart aufgebracht hatte sie sich vorgenommen, ihn für sein undankbares Verhalten persönlich zur Rede zu stellen. Die steile Zornesfalte auf ihrer Stirne hatte sich noch beträchtlich mehr vertieft, als sie Nicks grünen Caddy in der Parkbucht entdeckte. Das Auto stand wie selbstverständlich, und als hätte es nie eine Verabredung gegeben, auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Polizeidienststelle
Das rettete ihr das Leben ! Es dauerte für die Doktorin keine Sekunde um zu begreifen, was vor sich ging. Ihre Wut auf den untreuen Kollegen, der sie so gedankenlos versetzt hatte, wich augenblicklich schierer Panik über das Schicksal des geschätzten Freundes, der ihr so viel bedeutete. Wie von Sinnen rannte sie auf den Unglücksort zu. Weder ihre Todesangst vor Feuer, noch die Polizeibeamten, die sich im Außenbereich aufgehalten hatten, konnten sie davon abbringen, sich in das brennende Bauwerk zu stürzen: Feuer ! - Nichts außer Feuer vermochte
einen Vampir zu töten ! Sie war entschlossen ihm zu Hilfe zu kommen. Niemand würde sie davon abhalten können ! Als die Gerichtsmedizinerin Captain Graham lebend
antraf, keimte kurz die Hoffnung in ihr auf, daß sich auch die anderen
Mitglieder des Morddezernats rechtzeitig in Sicherheit hatten bringen
können. Doch deren Reaktion ließ keinen Zweifel daran, daß sie die einzige
Überlebende der Abteilung war. Tränen der Verzweiflung bahnten sich ihren Weg über
die Backen der Pathologin: Nein, das durfte nicht sein! All ihre
Hoffnung, ihre Träume, ihr ganzer Lebensinhalt
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